Die Schmalfuß-Beutelmäuse (Sminthopsis), auch unter ihrem englischen Namen Dunnarts bekannt, sind eine Gattung mäuseähnlicher Beuteltiere aus der Familie der Raubbeutler (Dasyuridae). Die rund 20 Arten dieser Gattung leben in Australien und Neuguinea.
Schmalfuß-Beutelmäuse haben äußere Ähnlichkeiten mit Mäusen, mit denen sie aber nicht verwandt sind. Ihr weiches, dichtes Fell ist an der Oberseite gräulich und an der Unterseite weiß gefärbt, manche Arten haben einen schwarzen Längsstreifen im Gesicht. Die Schnauze ist langgestreckt, die Ohren sind eher spitz. Der Schwanz, der in den meisten Arten ungefähr so lang wie der Körper ist, ist gleichmäßig behaart. Manche Arten, insbesondere die ihn trockenen Habitaten leben, verwenden ihn als Fettspeicher in Zeiten des Nahrungsüberflusses, durch diese Einlagerungen kann er eine karottenförmige Gestalt annehmen. Die Füße sind schlank, oft fehlen die Fußballen, die typisch für die Breitfuß-Beutelmäuse sind. Die Kopfrumpflänge der Schmalfuß-Beutelratten beträgt rund 7 bis 12 Zentimeter und das Gewicht 10 bis 30 Gramm.
Diese Tiere bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Savannen und Wüsten. Sie leben vorwiegend auf dem Boden, können aber im Bedarfsfall klettern. Tagsüber schlafen sie in Felsspalten, Erdhöhlen, selbstgegrabenen Bauen oder Blätternestern, um in der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen. Sie bewohnen feste Territorien, zeigen aber kein ausgeprägtes Territorialverhalten, die Reviere scheinen sich oft großflächig zu überlagern. Manchmal schließen sich mehrere Tiere zu kurzlebigen Gruppen ohne feste Sozialstrukturen zusammen.
Schmalfuß-Beutelmäuse sind Fleischfresser, die sich vorwiegend von Insekten ernähren, daneben nehmen sie auch kleine Wirbeltiere wie Echsen und Mäuse zu sich.
Im Gegensatz zu vielen anderen Beutelmäusen haben die Weibchen dieser Tiere einen gut entwickelten Beutel, der meistens acht bis zehn Zitzen beinhaltet. Nach rund 11- bis 16-tägiger Tragzeit kommen durchschnittlich sieben bis acht Jungtiere zur Welt. Diese verbringen die ersten 40 Lebenstage im Beutel der Mutter, nach weiteren 20 Tagen im Nest sind sie selbstständig. Nach vier bis fünf Monaten erreichen sie die Geschlechtsreife. Die Lebenserwartung dürfte bei den wenigsten Tieren achtzehn Monate übersteigen.
Hauptbedrohung für die Schmalfuß-Beutelmäuse stellen die Zerstörung ihres Lebensraumes und die Verfolgung durch eingeschleppte Raubtiere dar. Eine Art wird von der IUCN als stark bedroht und drei weitere als bedroht gelistet.
Die Gattung Sminthopsis wurde im Jahr 1887 durch den britischen Zoologen Oldfield Thomas eingeführt. Sie ist wahrscheinlich nicht monophyletisch, sondern besteht aus drei genetisch deutlich unterscheidbare Kladen, die Macroura-Gruppe, die aus fünf Arten besteht und eventuell die Schwestergruppe der Ningauis (Ningaui) ist, die Murina-Gruppe, die aus 13 Arten besteht und die Schwestergruppe einer Klade der Macroura-Gruppe mit der Gattung Ningaui ist, und die Langschwänzige Schmalfußbeutelmaus (Sminthopsis longicaudata), die die Schwesterart der Springbeutelmaus (Antechinomys laniger) ist.[1][2]
Die Schmalfuß-Beutelmäuse (Sminthopsis), auch unter ihrem englischen Namen Dunnarts bekannt, sind eine Gattung mäuseähnlicher Beuteltiere aus der Familie der Raubbeutler (Dasyuridae). Die rund 20 Arten dieser Gattung leben in Australien und Neuguinea.