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Sandkorallen ( German )

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Die Sandkorallen (Sabellariidae) sind eine Familie sessiler, röhrenbauender, in vielen Fällen riffbildender, als Filtrierer lebender Vielborster (Polychaeta), die in Meeren weltweit zu finden sind.

Merkmale

Die Sabellariidae haben kurze, kompakte Körper, die je nach Art wenige Millimeter bis 6 cm lang werden und durch ihre auffällige Segmentierung deutlich in vier Abschnitte unterteilt sind. Der vorderste Abschnitt besteht aus zwei kurzen Segmenten mit unverzweigten Parapodien, an denen nur ventral kapillarartige Borsten sitzen. Der Parathorax setzt sich aus drei bis vier Segmenten zusammen, an denen gegabelte Parapodien mit dorsalen cirrenförmigen Kiemen, kräftigen ruderförmigen Borsten an den Notopodien und kapillarförmigen Borsten an den Neuropodien sitzen. Das Abdomen wird von zahlreichen Segmenten gebildet, an denen gegabelte Parapodien mit dorsalen cirrenförmigen Kiemen branchiae, Haken an den Notopodien und kapillarförmigen Borsten an den Neuropodien sitzen. Der Schwanzabschnitt umfasst dagegen rudimentäre borstenlose Segmente, die unter dem Körper zurückgebogen sind. Bei den Borsten gibt es eine so genannte Borsteninversion: Die Haken sitzen an den Notopodien und nicht den Neuropodien, und die Borsten umfassen verschieden verzierte kapillare Borsten, Stacheln und Haken.

Das Kopfende besteht aus einem Operculum, mit dem die zylindrische Wohnröhre verschlossen wird, zahlreichen goldfarbenen breiten spezialisierten Borsten (Paleae) um den Mund herum und Buccal-Cirren, die den Eingang der aus Sand und Schleim geformten Wohnröhre fast ganz ausfüllen. Das Prostomium ist dorsal mit dem Peristomium verschmolzen und dadurch schwer erkennbar, bildet aber zumindest einen Mittelkiel, während das Peristomium nur als Lippen um den Mund herum erkennbar ist. Die Tiere haben keine Antennen. Seitlich an der Mittelrippe des Prostomiums sitzt ein Paar Palpen, neben deren Basis nach innen sich die Nuchalorgane befinden.

Das erste, vollständig mit dem Kopf verschmolzene Segment und das darauf folgende bilden mit den Borsten der Notopodien das Operculum, das je nach Gattung aus zwei mehr oder weniger verwachsenen Lappen oder Stielen besteht. Die Neuropodien haben die Form kurzer Zylinder, während die Notopodien zu Tori reduziert sind. Es gibt weder dorsal noch ventrale Cirren, und ebenso fehlen Epidermispapillen, Cirren am Pygidium, Aciculae, ein Buccalorgan und eine Kehlmembran. Die abgeflachten Kiemen sitzen am Rücken.

Die Längsmuskeln sind in Bündeln angeordnet. Der Darmkanal ist ein gerades Rohr. Die Mixonephridien bestehen aus einem einzelnen vorderen Paar Nieren und hinteren Gonodukten. Das geschlossene Blutgefäßsystem weist ein Herz auf.

Verbreitung, Lebensweise und Beispielarten

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Kolonie von Phragmatopoma californica Russell Stewart, University of Utah

Die Sabellariidae sind in Meeren weltweit verbreitet und leben überwiegend auf sandigen oder schlammigen Untergründen.

Sämtliche Sabellariidae bauen zylindrische Wohnröhren aus Schleim und Sandkörnern, die fest an hartes, felsiges Substrat zementiert werden, und die meisten leben in Kolonien, die oft große Riffe bilden können – so auch die früher in der Nordsee häufige Sabellaria alveolata. Die Mehrzahl der Arten treten in seichtem Wasser einschließlich der Gezeitenzone auf, doch gibt es zwei Gattungen mit Vertretern an den Kontinentalhängen. Sabellaria cementarium bildet in manchen Gegenden Riffe, lebt aber in anderen nicht in Kolonien.

Die Sabellariidae ernähren sich als Filtrierer von Detritus.

Entwicklungszyklus

Die Sabellariidae sind getrenntgeschlechtlich mit einer etwa gleich großen Anzahl an Weibchen und Männchen. Sie werden etwa 3 bis 10 Jahre alt. Die Eier werden nicht gleichzeitig gebildet, denn man findet verschiedene Entwicklungsstadien in einem Weibchen. Der Dotter wird gebildet, bevor die Eier in die Coelomflüssigkeit gelangen. Die Befruchtung findet nach der Entlassung der Eier ins freie Meerwasser statt, und rund 12 Stunden danach schwimmen junge Trochophora-Larven. Die Entwicklung als frei schwimmende Larve dauert je nach Art etwa 2 Monate, bis die reife Larve, die am Ende mit ihren Paleae bereits als Sabellariide erkennbar ist, zu Boden sinkt und zu einem kriechenden Wurm metamorphosiert.

In neu besiedelten Bereichen können bis zu 4 Millionen Individuen pro Quadratmeter leben, was sich jedoch in wenigen Monaten auf etwa 12.000 bis 15.000 Individuen pro Quadratmeter reduziert.

Gattungen

Die Familie Sabellariidae wird in 12 Gattungen unterteilt:[1]

Literatur

  • Stanley J. Edmonds: Fauna of Australia, Volume 4A. Polychaetes & Allies. The Southern Synthesis 4. Commonwealth of Australia, 2000. Class Polychaeta. S. 239–243, Family Sabellariidae.

Einzelnachweise

  1. Sabellariidae Johnston, 1865. WoRMS, 2018. Abgerufen am 29. Oktober 2018.
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Sandkorallen: Brief Summary ( German )

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Die Sandkorallen (Sabellariidae) sind eine Familie sessiler, röhrenbauender, in vielen Fällen riffbildender, als Filtrierer lebender Vielborster (Polychaeta), die in Meeren weltweit zu finden sind.

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Sabellariidae

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Sabellariidae is a family of marine polychaete worms in the suborder Sabellida. The worms live in tubes made of sand and are filter feeders and detritivores.[1]

Characteristics

Members of this family live in tubes made of sand and shell fragments cemented together and attached to rocks. Some species are colonial and the multitude of their tubes may create hummocks and even reefs. The top of the tube can be closed by an operculum formed by several rings of bristles on the head of the worm. The head also bears several fine feeding tentacles and a pair of small palps. The thoracic section of the body has 3 or 4 segments with paddle-like capillary bristles. The abdominal section has many segments each with hooked bristles on raised lobes. There are a pair of gills on each of the thoracic segments and on the front abdominal segments. The rear of the body is bent forward along a groove in the midsection of the body.[1]

Genera

References

  1. ^ a b Read, G. B. (compiler) (2004). "Sabellariidae". Guide to New Zealand Shore Polychaetes. National Institute of Water and Atmospheric Research (NIWA). Retrieved 7 October 2015.
  2. ^ Read G, Fauchald K, eds. (2015). "Sabellariidae Johnston, 1865". World Polychaeta database. World Register of Marine Species. Retrieved 7 October 2015.
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Sabellariidae: Brief Summary

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Sabellariidae is a family of marine polychaete worms in the suborder Sabellida. The worms live in tubes made of sand and are filter feeders and detritivores.

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Sabellariidae ( French )

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Les Sabellariidae[1] sont une famille de vers marins polychètes de l'ordre des Canalipalpata. Elle regroupe plus d’une centaine d’espèces dont les espèces de deux genres, Phragmatopoma et Sabellaria, élaborent des bioconstructions qui se développent sur substrat rocheux ou meuble[2].

Liste des genres

Selon World Register of Marine Species (2 septembre 2014)[3] :

Références taxinomiques

Notes et références

  1. Georg Johnston (1865) « A Catalogue of the British Non-Parasitical Worms in the Collection of the British Museum » page 247. lire en ligne
  2. Stanislas Dubois , Rôles des espèces ingénieurs dans la structure et le fonctionnement des habitats benthiques côtiers, Institut français de recherche pour l'exploitation de la mer, 2014, p. 39
  3. World Register of Marine Species, consulté le 2 septembre 2014
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Les Sabellariidae sont une famille de vers marins polychètes de l'ordre des Canalipalpata. Elle regroupe plus d’une centaine d’espèces dont les espèces de deux genres, Phragmatopoma et Sabellaria, élaborent des bioconstructions qui se développent sur substrat rocheux ou meuble.

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Sabellariidae ( Italian )

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Sabellariidae è una famiglia di anellidi policheti.

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Sabellariidae: Brief Summary ( Italian )

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Sabellariidae ( Portuguese )

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Sabellariidae é uma família de vermes marinhos da classe Polychaeta, pertencentes ao filo Annelida, com cerca de 120 espécies.[1][2] São parentes distantes das minhocas.[2] Vivem em tubos feitos de areia, formando colônias capazes de formar agregados volumosos, também chamados de recifes de areia.[2][3][4]

Características

Ocorrem em várias partes do mundo, inclusive o litoral do Brasil e Portugal. A maioria vive na zona entre-marés e águas rasas, mas há também espécies que vivem em grandes profundidades.[1]

Recifes de areia

A característica mais peculiar deste grupo de animais são os recifes de areia construídos através substâncias agregadoras secretadas pelo animal, que faz grudar os grãos de areia.[4] Estes recifes podem ter grandes extensões, criando habitats para outros animais.[4] Em certas ocasiões é possível encontrar fragmentos de suas colônias na beira da praia, trazidas pela maré.

Alimentação

Os sabellariideos são animais filtradores, que se alimentam de sedimentos em suspensão na água.[2][3]

Evolução

Através de extensa pesquisa com análise do DNA de diferentes espécies realizada em 2012, foi comprovado que esta família é monofilética,[1] ou seja tem uma linhagem evolutiva "pura".

Gêneros

Fazem parte da família os seguintes gêneros:

Referências

  1. a b c MARÍA CAPA, PAT HUTCHINGS; RACHAEL PEART (2012). «Systematic revision of Sabellariidae (Polychaeta) and their relationships with other polychaetes using morphological and DNA sequence data» (PDF). Zoological Journal of the Linnean Society 164(2):245 - 284. Consultado em 26 de dezembro de 2018 !CS1 manut: Nomes múltiplos: lista de autores (link)
  2. a b c d AMARAL, Cecília. NONATO, Edmundo. (1981). Anelídeos Poliquetos da Costa Brasileira (PDF). Brasília: CNPq. Consultado em 26 de dezembro de 2018
  3. a b LANA, Paulo (1994). «Sabellariidae (Annelida, Polychaeta) from south America». Annales du Muséum d'Histoire Naturelle, v. 162, p. 211-222. Consultado em 26 de dezembro de 2018
  4. a b c BOSA, Cláudia Regina, MASUNARI, Setuko. (2002). «Crustáceos decápodos associados aos bancos de Phragmatopoma caudata (Kröyer) (Polychaeta, Sabellariidae) na Praia de Caiobá, Matinhos, Paraná.» (PDF). Revista Brasileira de Zoologia. Consultado em 26 de dezembro de 2018
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Sabellariidae é uma família de vermes marinhos da classe Polychaeta, pertencentes ao filo Annelida, com cerca de 120 espécies. São parentes distantes das minhocas. Vivem em tubos feitos de areia, formando colônias capazes de formar agregados volumosos, também chamados de recifes de areia.

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