Die Leguane (Iguanidae) bilden eine Familie der Schuppenkriechtiere (Squamata). Sie kommen auf dem amerikanischen Doppelkontinent vom Süden der USA bis nach Paraguay, auf den Karibischen Inseln, den Galápagos-Inseln und den Fidschi-Inseln vor.
Leguane erreichen Längen von 14 Zentimeter bis zu zwei Meter. Der Schwanz ist oft länger als der übrige Körper. Ihre Köpfe sind oft mit Schuppenkämmen oder Kehlwamme versehen, die bei den Männchen ausgeprägter als bei Weibchen und bei der Balz und bei Rivalitätskämpfen wichtig sind. Die Rückenschuppen der Echsen sind meist klein, die Bauchschuppen größer, stehen aber nicht in regelmäßigen Reihen.[1]
Sie leben terrestrisch, auf dem Erdboden (Dipsosaurus, Cyclura), auf Bäumen (Iguana, Brachylophus) oder auf Felsen (Sauromalus, Ctenosaura, Conolophus, Amblyrhynchus).[2] Die Männchen der meisten Leguanarten sind territorial. Sie verteidigen ihr Revier gegenüber anderen männlichen Artgenossen, dulden aber Weibchen. Alle Leguane sind eierlegend (ovipar). Bei der Paarung beißt das Männchen das Weibchen für gewöhnlich in den Nacken. Die Gelege sind oft recht groß, oft legen mehrere Weibchen ihre Eier nah beieinander ab. Eine Brutpflege findet nicht statt.[1][3]
Jungtiere ernähren sich vor allem von Insekten und anderen wirbellosen Tieren. Bei ausgewachsenen Tieren, vor allem bei den großwüchsigen Arten, wird die pflanzliche Ernährung immer wichtiger. Die Meerechsen der Galápagos-Inseln ernähren sich von Algen und Tang.[2]
Die Systematik der Familie ist seit 1989 häufigen Änderungen unterworfen. In dieser Zeit teilten die Herpetologen Daryl Frost und Richard Etheridge die große, damals 700 Arten umfassende Familie in eine Reihe von kleineren Familien, die zuvor den Status von Unterfamilien hatten.[4] Mit den ausgegliederten Familien werden die Leguane in die Gruppe der Pleurodonta zusammengefasst, die sich von den als Acrodonta bezeichneten übrigen Leguanartigen, den Agamen und Chamäleons, durch die Art der Zahnbefestigung unterscheiden. Die Pleurodonta haben als gemeinsames Merkmal Zähne, die wurzellos an der Innenkante der Kiefer sitzen, während sie bei den Acrodonta auf der Oberkante des Kiefers befestigt sind.[5]
Heute sind acht rezente und drei ausgestorbene Gattungen der Leguane bekannt:[2]
Meerechse (Amblyrhynchus cristatus)
Fidschileguan (Brachylophus fasciatus)
Drusenkopf (Conolophus subcristatus)
Schwarzer Leguan (Ctenosaura similis)
Nashornleguan
(Cyclura cornuta)
Wüstenleguan (Dipsosaurus dorsalis)
Grüner Inselleguan (Iguana delicatissima)
Chuckwalla (Sauromalus obesus)
Die Leguane (Iguanidae) bilden eine Familie der Schuppenkriechtiere (Squamata). Sie kommen auf dem amerikanischen Doppelkontinent vom Süden der USA bis nach Paraguay, auf den Karibischen Inseln, den Galápagos-Inseln und den Fidschi-Inseln vor.