Das Breitblättrige Laserkraut (Laserpitium latifolium) ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Es kommt hauptsächlich in den Alpen vor.
Das Breitblättrige Laserkraut wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 150 Zentimetern erreicht. Alle Pflanzenteile sind kahl und oft etwas bläulich. Der kahle Stängel ist verzweigt und nur wenig gerillt.
Von den anderen Laserkraut-Arten kann man das Breitblättrige Laserkraut sofort an der Form seiner Laubblätter unterscheiden. Die Blattspreite ist zwei- bis dreifach gefiedert. Die Fiederblätter sind breit eiförmig mit einem schwach herzförmigen Grund; bei anderen Arten sind die Fiederblätter ungeteilt und am Rande gesägt.
Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Es ist ein doppeldoldiger Blütenstand vorhanden. Die Dolde erster Ordnung besitzt einen Durchmesser von 10 bis 15 Zentimetern und schmal dreieckige Hüllblätter. Die Hüllchenblätter der Döldchen sind schmal pfriemlich. Neben zwittrigen Blüten kommen auch rein männliche Blüten vor; es liegt also Andromonözie vor.
Die Spaltfrüchte ist eine Doppelachäne. Die geflügelten Teilfrüchte sind mit einer Länge von 7 bis 10 mm und einem Durchmesser von 4 bis 6 Millimeter relativ groß und etwa 8 mg schwer. Die Früchte reifen zwischen September und Oktober.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[1]
Das Breitblättrige Laserkraut ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze mit verdickter Rübe.
Blütenbiologisch handelt sich um „Nektar führende Scheibenblumen“ vom „Heracleum-Typ“. Die Bestäubung erfolgt durch unterschiedliche Insekten, besonders Fliegen und Käfer.
Die Früchte sind Wind- und Tierstreuer, sie werden auch durch Fließgewässer transportiert und es kommt zur Zufallsausbreitung durch Wiederkäuer. Es handelt sich um einen Kältekeimer.
Das Hauptverbreitungsgebiet des Breitblättrigen Laserkrautes liegt in der subalpinen Höhenstufe der Alpen, dabei besonders in Kalkgebieten. In den Allgäuer Alpen steigt das Breitblättrige Laserkraut am Südfuß des Widdersteins in Vorarlberg bis in eine Höhenlage von 2100 Meter auf.[2] Das Breitblättrige Laserkraut gedeiht hauptsächlich in Trockenwäldern, an sonnigen Waldrändern oder auf Wiesen.[1]
Es ist eine Charakterart der Assoziation Hasen-Laserkraut-Saum (Bupleuro longifolii-Laserpitetum latifolii) im Verband der xerothermen Saumgesellschaften (Geranion sanguinei). Diese montane Saumgesellschaft erstreckt sich in Hochlagen von der Schwäbischen Alb bis zum Steigerwald. Neben den namensgebenden Charakterarten Breitblättriges Laserkraut und Langblättriges Hasenohr bestimmen Wald-Witwenblume, Berg-Distel, Blaugrüne Segge, Wald-Storchschnabel, Hasenlattich, Große Bibernelle und Ochsenauge das Bild der Assoziation.[3] Außerdem kommt es in Gesellschaften der Ordnung Seslerietalia oder der Verbände Trifolion medii, Calamagrostion oder Erico-Pinion vor.[1]
Man kann folgende Unterarten unterscheiden:[4]
Das Breitblättrige Laserkraut (Laserpitium latifolium) ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Es kommt hauptsächlich in den Alpen vor.